WISAR steht für „Referenzrahmen WISsenschaftliches ARbeiten“ – ein Projekt, das wir im November 2020 zu viert begonnen haben und für das wir weitere Mitstreiterinnen gewinnen konnten. Ausgangspunkt war die Erfahrung aller Beteiligten, dass häufig unterschiedliche Erwartungen hinsichtlich des wissenschaftlichen Arbeitens an die Studierenden gestellt wurden. Selbst innerhalb eines Studiengang gibt es häufig keine einheitlichen Anforderungen. Eine Folge ist, dass sich nicht nur Studierende, sondern auch Lehrende, insbesondere solche mit noch wenig Lehrerfahrung, verunsichert fühlen. Der WISAR setzt hier an und soll zunächst eine Orientierung als Werkzeug für Lehrende sein, um ihre Anforderungen an die Studierenden verständlich zu formulieren. Eine WISAR-Version für Studierende ist in Planung.
Dimensionen des Referenzrahmens
Der WISAR umfasst die fünf Prozessdimensionen „Planen“, „Rezipieren (Recherchieren, Lesen)“, „Methoden (des Faches) verstehen und anwenden“, „Schriftliche Kommunikation“ und „Visualisieren & Präsentieren), welche jeweils in Lernschritte unterteilt sind. Die zwei Querschnittsdimensionen „Kritisches Denken“ und „Akademische Integrität“ verstehen wir als Grundhaltung. Möchten Sie sich mit uns über den WISAR austauschen oder haben Fragen zum Inhalt? Dann melden Sie sich gerne!
Bezugsdokumente des Referenzrahmens
Es existieren bereits Referenz- und Qualifikationsrahmen und Positionspapiere zu Teilbereichen des wissenschaftlichen Arbeitens (z.B. Schreiben und Informationskompetenz), in einzelnen Fachdisziplinen (z.B. soziale Arbeit) oder für einzelne Qualifikationsstufen (z.B. Schüler:innen oder Doktorand:innen). Im WISAR werden diese zusammengeführt und ergänzt. Eine Übersicht über die zurate gezogenen Dokumente ist im Artikel von Klein et al. von 2022 (S. 180 ff.) zu finden. Die Liste betrachten wir nicht als abschließend. Gerne können Sie uns Anregungen senden.
Referenzrahmen WISsenschaftliches ARbeiten (WISAR)
Begleitdokumente
Der WISAR wird in den kommenden Monaten durch Begleitdokumente für Lehrende und Studierende ergänzt. Zusätzlich soll es, angelehnt an das UniWiND-Dokument zur Kompetenzentwicklung von Doktorand:innen, eine Liste von Critical Incidents geben, die sowohl Lehrenden als auch Lernenden Leitfragen zur niederschwelligen Wissensüberprüfung bieten.
Mehr Kontext zum Referenzrahmen finden Sie u.a. im Blogbeitrag „Wissenschaftliches Arbeiten lehren – eine Bestandsaufnahme“ von Andrea Klein.